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KaDeWe-Raub: Selbsternannte Juwelendiebe in Amsterdam festgenommen

In Amsterdam bieten zwei Berliner einem Pensionsbetreiber Schmuck aus dem spektakulären Diebstahl im KaDeWe an. Der Wirt geht zum Schein auf das Geschäft ein - und informiert die Polizei. Als die Beamten zuschlagen, entpuppt sich alles als ein großer Bluff.

Nach dem aufsehenerregenden Juwelendiebstahl im Traditionskaufhaus KaDeWe hat die Polizei am Donnerstag in Amsterdam vorübergehend zwei Männer aus Berlin festgenommen. Sie hätten einem Pensionswirt in der niederländischen Hauptstadt Schmuckstücke angeboten, die angeblich aus dem KaDeWe-Coup stammen sollten, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. Später habe sich herausgestellt, dass die Männer im Alter von 21 und 23 Jahren nur einen Scherz machen wollten.

Der Pensionsbetreiber wandte sich an die bestohlene Juwelierfirma Christ, die ihrerseits die Berliner Polizei informierte. Die Beamten baten die niederländische Polizei um Unterstützung. Zu einem vereinbarten Treffen am Bahnhof kamen dann die Amsterdamer Beamten und nahmen die Männer fest, wie es weiter hieß.

Bei einer anschließenden Durchsuchung von Schließfächern und Hotelzimmer der beiden Berliner seien weder Schmuck noch andere Beweismittel gefunden worden. Daraufhin wurden die Männer, die sagten, sie hätten lediglich einen Witz machen wollen, wieder auf freien Fuß gesetzt.

Schwindel könnte teuer werden

Möglicherweise wird den beiden Scherzbolden nun wegen des Polizeieinsatzes in Amsterdam dafür eine Rechnung gestellt. Mit dem Berliner Schmuck- und Juwelendiebstahl aber haben die beiden den Ermittlungen zufolge nichts zu tun.

Unterdessen haben die Fahnder in Berlin weiter keine konkrete Spur zu den Juwelendieben. Bisher seien 45 Hinweise eingegangen, teilte eine Polizeisprecherin am Freitag mit. Die Diebe hatten am vergangenen Wochenende aus den Christ-Vitrinen im KaDeWe hochwertigen Schmuck und Markenuhren gestohlen. Medienberichten zufolge soll die Beute einen Wert von bis zu sechs Millionen Euro haben. Der Schmuckdiebstahl gilt als einer der spektakulärsten der deutschen Nachkriegsgeschichte. (sf/ddp)

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