zum Hauptinhalt

Kindesmisshandlung: Prozess wegen Kindstötung wird fortgesetzt

Die 24jährige Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen. Doch die Zeugenaussagen belasten sie schwer. Sie ist angeklagt ihr Kind lebensgefährlich verletzt und ausgesetzt zu haben.

Mit Zeugenvernehmungen ist der Prozess gegen eine 24-jährige Mutter wegen Misshandlung und Tötung ihres fünf Monate alten Sohnes vor dem Berliner Landgericht fortgesetzt worden. Die Frau ist angeklagt, ihr wehrloses Kind "unter billigender Inkaufnahme des Todes" durch massive Schläge lebensgefährlich verletzt und dann unter einem Auto vor ihrem Wohnhaus in der Brückenstraße in Niederschöneweide ausgesetzt zu haben. Fünf Tage später starb der Junge an den Folgen massiver Verletzungen in Kopf- und Brustbereich.

Nur mit einem Strampler bekleidet hatte der Säugling mit dem Kopf unter dem Vorderrad eines Autos gelegen. Ein Polizeibeamter sagte vor Gericht, "egal, wie der Fahrer ausgeparkt hätte", wäre der Säugling überrollt worden. Eine Passantin war auf das wimmernde Kind aufmerksam geworden und hatte Hilfe geholt. Ihren Angaben zufolge hatten nur die Füße des Kindes unter dem Wagen hervorgeschaut. Der Rest des Körpers habe wie "festgekeilt und eingerammt" unter dem Autoreifen gelegen.

Die Angeklagte schweigt bislang zu den Vorwürfen. Sie will sich erst im Laufe des Verfahrens äußern. Der Prozess wird am 17. August fortgesetzt. (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false