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Körperverletzung: Kinder verprügeln 20-Jährigen in U-Bahn

Eine Gruppe von Kindern hat am Abend in Moabit einen 20-jährigen Mann in der U-Bahnlinie 9 brutal angegriffen und mit einem Messer bedroht. Zwei Täter waren bereits polizeibekannt.

Der Fahrgast wurde nach Polizeiangaben zunächst von etwa sechs Kindern und Jugendlichen durch Strohhalme mit Papierkugeln belästigt. Als er die Gruppe bat aufzuhören, schlugen die Kinder plötzlich mehrfach auf ihn ein. Am Bahnhof Westhafen spitzte sich die Situation weiter zu. Auf dem Bahnsteig zog einer der Täter ein Messer und rannte damit auf den 20-Jährigen zu. Der Angegriffene wehrte sich mit Pfefferspray und rief die Polizei. Zivilbeamte konnten in der Nähe des Bahnhofs anschließend zwei 11- und 13-jährige Jungen festnehmen.

Bei ihrer Vernehmung nannten sie einen weiteren 14-jährigen Schläger, der sich anschließend der Polizei stellte. Alle drei gaben die Tat gegenüber den Ermittlern zu. Zwei der Festgenommenen sind der Polizei bereits einschlägig bekannt. Besonders der 14-Jährige sei schon mehrfach bei ähnlichen Taten in Erscheinung getreten, hieß es. Die Ermittler aus der Abteilung für Jugendgewalt hoffen jetzt, durch die Aussagen der Jungen auch die anderen Täter ausfindig machen zu können. Der 20-Jährige wurde bei dem Angriff am Kopf verletzt und begab sich in ärztliche Behandlung.

Grundsätzlich ist die Jugendgewalt in Berlin rückläufig, einzelne Täter und Gruppen werden aber immer brutaler, sagen Experten. Da Kinder unter 14 Jahren nach dem Gesetz als nicht strafmündig gelten, bleiben die Taten für sie ohne rechtliche Folgen. jra

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