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Kommentar: Drogendealer und Bürgerprotest

Drogendealer in der Hasenheide: Auch kleine Schritte, zum Beispiel Kreidesprüche auf den Wegen, helfen gegen ein großes Problem.

Ob die Polizei genug tut gegen den täglichen Drogen-Wochenmarkt in der Hasenheide – darüber lässt sich streiten. Unbestritten dürfte sein, dass das Trockenlegen solcher Sümpfe der Polizei allein kaum gelingt. Denn ohne die couragierte Mitarbeit der Bürger, die unter dem kriminellen Treiben leiden, bleiben alle Großeinsätze Stückwerk.

Vermutlich ist deshalb so interessant, wie ein paar Anwohner der Hasenheide mit bescheidenen Mitteln einfach mal was versuchen. „Neuköllner Hausfrauen gegen Dealer-Gelaber“ – solche Sprüche schreiben sie jetzt mit Kreide auf einen Zugangsweg.

Albern? Hilflos? Von wegen. Exakt solche Aktionen sind es, die das Klima kippen könnten, die den Kriminellen zeigen, dass sie nicht darauf bauen können, mehr oder weniger ängstlich geduldet zu werden. Und wenn die Dealer deshalb sogar die Polizei holen wollen, ist das der beste Beweis, dass die Anwohner richtig liegen.

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