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Update

Berlin-Kreuzberg/Mitte: S-Bahn-Tunnel-Kletterer in Polizeigewahrsam

Ein Mann ist am Mittwochnachmittag in den S-Bahntunnel zwischen Anhalter Bahnhof und Potsdamer Platz gelaufen. Der Zugverkehr war drei Stunden unterbrochen, erst in der Nacht konnte die Polizei den mutmaßlichen Dieb überzeugen, den Tunnel zu verlassen.

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Ein Mann hat den S-Bahn-Verkehr auf der Nord-Süd-Linie zwischen zwischen dem Anhalter Bahnhof und dem Potsdamer Patz am Mittwochabend mehrere Stunden lahm gelegt. Der mutmaßliche Dieb war offenbar vor der Polizei oder Sicherheitskräften geflüchtet und dann in den S-Bahntunnel gelaufen, wie die Bundespolizei mitteilte. Dort verschanzte sich der 28-Jährige Pole in sechs Metern Höhe auf einem Gerüst. Da dieses äußerst instabil war, konnte die Bundespolizei ihn nicht gewaltsam herunterholen ohne ihn oder Polizisten zu gefährden.

Ein herbeigeholter polnischsprachiger Beamter konnte den als gewaltbereit bekannten Mann schließlich um 0.30 Uhr davon überzeugen, dass Gerüst zu verlassen und sich zu stellen.

Der Mann war im Verlauf des Mittwochs mehrfach durch Diebstahl und Sachbeschädigungen aufgefallen, konnte sich aber dem Zugriff stets durch Flucht in den S- oder U-Bahn-Tunnel entziehen.

Am frühen Donnerstagmorgen fuhren die Bahnen wieder planmäßig

Ab 17.30 Uhr waren alle S-Bahnen der Linien 1,2 und 25 ausgefallen. "Wir wissen, dass sich eine männliche Person im S-Bahn-Tunnel aufhält", sagte ein Sprecher der Bundespolizei um 19 Uhr dem Tagesspiegel. Der Mann spreche Polnisch, man habe zunächst angenommen, dass es Russisch sei. Er sei ohne Schuhe und nur mit Hemd und Hose bekleidet auf ein ziemlich hohes und instabiles Gerüst gestiegen. "Wir haben ihn bisher nicht zum Verlassen des Tunnels bewegen können", sagte der Sprecher:

"Wir haben Spezialkräfte angefordert, aber sie können nicht zu dem Mann hochklettern, ohne sich selbst zu gefährden". Um 20.30 Uhr wurde zumindest der S-Bahnverkehr wieder freigegeben, allerdings hielten die Züge nicht am Potsdamer Platz. Am frühen Donnerstagmorgen fuhren die Bahnen wieder planmäßig.

In der Vergangenheit war es immer wieder zu tödlichen Unfällen in S-Bahn-Tunneln gegeben. Betroffen davon waren vor allem Jugendliche.

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