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Kreuzberg: Tödlicher Sturz vom Balkon

Nach einem Streit hat ein Mann seine Bekannte ausgesperrt und sich dann schlafen gelegt. Die Frau stürzte vom Balkongeländer ab.

Nach dem Sturz einer 48-jährigen Frau vom Balkon einer Kreuzberger Wohnung steht ein 55-jähriger Mann wegen Freiheitsberaubung mit Todesfolge vor Gericht. Er habe seine Bekannte in einem heftigen Streit um 3000 Euro zunächst ins Gesicht geschlagen und sie dann ausgesperrt, gab Bernhard P. zu.

Für ihn sei das keine gefährliche Situation gewesen. Sie habe ein Handy bei sich gehabt, hätte Hilfe alarmieren oder die Scheiben einschlagen können, sagte der Ingenieur.

Die stark angetrunkene Frau stand rauchend auf dem Balkon im fünften Stock, als P. in der Nacht zum 23. Juni 2012 die Tür schloss. „Ich habe mich danach erschöpft ins Bett gelegt“, schilderte er. Die Frau stieg auf die Balkonbrüstung, um zu entkommen. Dabei rutschte sie ab und stürzte tödlich in die Tiefe.

P. hätte die Gefahr einer Kurzschlusshandlung erkennen können, heißt es in der Anklage. Der Ingenieur sagte, er sei angetrunken und überfordert gewesen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

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