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Kreuzberg: Vierjährige bei Schlägerei im Prinzenbad verletzt

Bei einer Schlägerei auf der Liegewiese des Sommerbades Kreuzberg in der Prinzenstraße ist am Freitagabend ein vierjähriges Mädchen zwischen die Fronten geraten. Die Kleine erhielt einen Stoß in den Bauch, das Schwimmbad musste geräumt werden.

Das Mädchen wurde durch den Stoß in den Bauch leicht verletzt. Als sich der Sicherheitsdienst näherte, ließen die Kontrahenten voneinander ab und tauchten in der Menge unter, teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Bei der Schlägerei zwischen mehreren Jugendlichen und Wachschützern hatte sich den Polizeiangaben zufolge in kürzester Zeit eine größere Menschenmenge aus Schaulustigen und Sympathisanten angesammelt. Der Badebetrieb wurde daraufhin vorzeitig beendet.

Den Lautsprecherdurchsagen folgten die etwa 5000 Besucher, von einigen Unmutsäußerungen abgesehen, problemlos, wie es hieß. Die zwischenzeitlich alarmierte Polizei suchte das Gelände des Sommerbades ergebnislos nach den Tatbeteiligten ab und leitete anschließend zwei Strafermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Das Bad wurde gegen 19 Uhr geschlossen, eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit. Das bestätigte der Sprecher der Bäderbetriebe, Matthias Oloew, am Abend. Festnahmen gab es keine.

An diesem Wochenende soll das Bad regulär geöffnet sein, allerdings werde die Zahl der Wachleute verstärkt, kündigte der Bädersprecher an. "Wir müssen die Umstände klären und dann sehen, welche weiteren Konsequenzen wir daraus ziehen." Er zeigte sich "schockiert", dass sich so ein Vorgang innerhalb weniger Tage bereits zum zweiten Mal ereignete. Erst am Sonntag war das Freibad am Columbiadamm nach einer Schlägerei bei er auch ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes durch Schläge und Tritte leicht verletzt wurde, vorzeitig geschlossen worden.

„Wir sind besorgt und alarmiert“, erklärte auch Klaus Lipinksy, Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) angesichts des Vorfalles.

Er appellierte an die Badegäste: "Behalten Sie trotz der Sommerhitze einen kühlen Kopf.“ Als erste Reaktion haben die Bäderbetriebe auch in Kreuzberg das Wachpersonal von acht auf zwölf verstärkt - genau so wie in Neukölln, wo vor einer Woche nach einer Auseinandersetzung das Bad geräumt worden war. (mit ddp)

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