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Kriminalität: Lange Haftstrafen für Rauschgiftkuriere

Aus für Drogenschmuggler: Zwei Rauschgiftboten wurden heute in Berlin zu Haftstrafen von mehreren Jahren verurteilt. Die im Kokain-Handel tätigen Männer hatten Kontakte zu einem internationalen Hehlerring.

Zwei 39- und 53-jährige Rauschgiftkuriere sind vom Berliner Landgericht zu Haftstrafen von sechseinhalb sowie sieben Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Die Richter befanden sie der illegalen Einfuhr von Drogen sowie der Beihilfe zum Rauschgifthandel für schuldig. Die aus Polen stammenden Männer hatten im Juni dieses Jahres rund 18 Kilo Kokain von Costa Rica nach Deutschland geschmuggelt. Das in zwei Koffern versteckte Rauschgift war auf dem Flughafen Frankfurt am Main vor dem Weiterflug nach Berlin von Spürhunden entdeckt worden. Als die Männer auf dem Berliner Airport Tegel landeten, wurden sie festgenommen.

Dem Gericht zufolge waren die Männer in ihrer Heimat unabhängig voneinander von "professionellen international organisierten Rauschgifthändlern" als Kuriere angeworben worden. Neben Spesen und Flugtickets seien ihnen jeweils 5000 Euro als Belohnung für ihre Dienste versprochen worden, hieß es. Ob das Kokain für den deutschen oder den polnischen Markt bestimmt war, konnte im Prozess nicht geklärt werden.

In der Verhandlung hatten die Angeklagten über ihre Verteidiger den Rauschgiftschmuggel eingeräumt. Der 39-Jährige gab an, aus Verzweiflung gehandelt zu haben. Er sei von "zwielichtigen Geldverleihern" bedroht worden, bei denen er Schulden hatte. Gegen ihn wurde eine mildere Strafe verhängt, weil er bereits nach seiner Festnahme die Tat gestanden hatte. (dm/ddp)

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