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Kriminalität: Polizei fasst Schleuserbande

140 Polizisten rückten zur Razzia aus. Sie fanden nicht nur eine Fälscherwerkstatt, sondern auch zehn vermutlich nach Deutschland geschleuste Menschen.

Nach einer Razzia am Dienstagmorgen hat die Polizei zwei mutmaßliche Dokumentenfälscher und Schleuser festgenommen. Die beiden 33-jährigen Araber sitzen nun wegen Verdachts des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung in Untersuchungshaft. Die rund 140 Beamten der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft hatten sich bei ihren Durchsuchungen auf sieben Wohnungen in verschiedenen Bezirken Berlins und eine Fälscherwerkstatt in Schöneberg konzentriert.

Während die Beamten die Objekte durchsuchten, entdeckten sie zehn Menschen, „bei denen es sich wahrscheinlich um Geschleuste handelt“, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Es sollen hauptsächlich Araber sein, die sich nun im Gewahrsam befinden.

Die Razzia war Folge eines Diebstahls im vergangenen August. Damals waren Blanko-Dokumente einer Ausländerbehörde in Süddeutschland gestohlen worden. Die Spur führte die Ermittler auf die beiden Araber in Berlin. „Die Verdächtigen sollen einen Teil dieser Dokumente für ihre eigenen Zwecke benutzt haben“, sagte der Sprecher. So sollen sie Pässe und Aufenthaltstitel gefälscht und für bis zu 1500 Euro das Stück an geschleuste Ausländer verkauft haben. Zudem sollen sie mit gefälschten Kfz-Papieren Autos ins Ausland verschoben haben. (tabu)

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