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Kriminalitätsstatistik: Zahl der Straftaten in Berlin geht zurück

Die Zahl der Straftaten in Berlin sinkt. Besonders bei den Rohheits- und Gewaltdelikten konnte ein Rückgang verzeichnet werden - ebenso bei Raubdelikten und Jugendgruppengewalt. An anderer Stelle stieg die Fallzahl jedoch im Vergleich zum Vorjahr.

Die Gesamtzahl der Straftaten in Berlin hat in diesem Jahr weiter abgenommen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bewege sich in einer Größenordnung von drei bis vier Prozent und ziehe sich quer durch alle Deliktsbereiche, sagte der Berliner Polizeipräsident Dieter Glietsch. Dies sei die niedrigste Fallzahl seit der Wiedervereinigung. Insgesamt habe seine Behörde Grund zufrieden zu sein, auch wenn in einzelnen Bereichen Steigerungen zu verzeichnen seien.

Als besonders erfreulich bezeichnete der Polizeipräsident den "signifikanten Rückgang" bei den Rohheits- und Gewaltdelikten. Die Rohheitsdelikte hätten insgesamt um rund fünf Prozent abgenommen. Bei Raubdelikten und bei der Jugendgruppengewalt sei die Zahl der Taten nach Einschätzung der zuständigen Spezialkommissariate um jeweils rund 20 Prozent gesunken. Glietsch führte diese Entwicklung unter anderem darauf zurück, dass das seit fünf Jahren bestehende Intensivtäterkonzept sowie die auf Jugendgewalt ausgerichtete Präventionsarbeit Erfolge erzielen. 

Nach den Worten des Polizeichefs verzeichnete seine Behörde für 2008 zudem einen Rückgang bei den Sexualdelikten um rund 13 Prozent. Die Zahl der Tötungsdelikte habe sich wahrscheinlich um neun bis zehn Prozent reduziert. Weitere überdurchschnittliche Rückgänge habe es bei Taschendiebstählen sowie Diebstählen aus Kraftfahrzeugen gegeben.

Deutlicher Anstieg beim Ausspähen von Bankkarten

Ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen um rund 200 Prozent sei beim Ausspähen von Bankkarten mittels technischer Hilfsmittel - dem sogenannten Skimming - registriert worden, sagte Glietsch. In diesem Zusammenhang forderte er die Geldwirtschaft auf, technische Präventionsmöglichkeiten flächendeckend einzusetzen. Dies würde solche Steigerungen verhindern.

Ebenfalls eine Zunahme verzeichnete die Polizei bei den Wohnungseinbrüchen. Hier seien die Fallzahlen um rund 13 Prozent gestiegen, sagte Glietsch. Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei den Fahrraddiebstählen mit einem Plus von 15 Prozent. (jg/ddp)

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