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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Landgericht Berlin: Mord in der Partyszene: 26-Jähriger muss zwölf Jahre in Haft

56 Mal hat Dirk F. auf seinen Bekannten mit dem Messer eingestochen. Nun muss der 26-Jährige wegen Mordes zwölf Jahre in Haft.

Das Landgericht Berlin hat heute den 26-jährigen Dirk F. wegen Mordes und Raub zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren verurteilt. Die Richter ordneten außerdem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Das Gericht hat Dirk F. für schuldig befunden, am 18. Juli 2015 dem 26-jährigen Christopher Sch., den er aus der Berliner „GOA-Partyszene“ kannte, in dessen Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg auf brutale Weise ermordet zu haben. Zunächst habe er dem Opfer mit einem Totschläger mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf versetzt hat und dann mindestens 56 Mal mit einem Messer auf ihn eingestochen.

Die brutale Tat, verdiene laut den Richtern eine hohe Strafe

Das Opfer sei daraufhin verblutet. Anschließend habe der Angeklagte – wie von Anfang an geplant – die Wohnung des Opfers durchsucht und mehrere Wertsachen, darunter zwei Mobiltelefone und einen Laptop, sowie Drogenvorräte an sich genommen. Das Gericht wertete die Tat als Mord in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge. Der Vorsitzende betonte in seiner Urteilsbegründung, dass es sich um ein außergewöhnlich brutales und rücksichtsloses Verbrechen handele, das trotz des Geständnisses des Angeklagten eine hohe Strafe verdiene. Der Angeklagte habe sein Opfer regelrecht „niedergemetzelt“. Allerdings sei der Angeklagte aufgrund einer psychischen Störung und seines multiplen Drogenmissbrauchs als vermindert steuerungsfähig zum Tatzeitpunkt anzusehen. Allein deshalb habe hier keine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden können. Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt sei dringend erforderlich.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann binnen einer Woche mit der Revision zum Bundes-gerichtshof angefochten werden.

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