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Lankwitz: Psychisch Kranker wegen Totschlags vor Gericht

Ein psychisch kranker Mann ist wegen Totschlags angeklagt, weil er in Lankwitz seine Freundin misshandelt und getötet haben soll. Zuvor war er aus der Gefangenensammelstelle der Polizei entlassen worden, wo er wegen Körperverletzung saß.

In einem sogenannten Sicherungsverfahren muss sich seit Donnerstag ein 27-jähriger Mann wegen Totschlags vor dem Berliner Landgericht verantworten. Im Mai dieses Jahres soll der vorbestrafte Gewalttäter im Zustand der Schuldunfähigkeit ohne Grund seine 34-jährige Freundin in der gemeinsamen Wohnung in Lankwitz misshandelt und getötet haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 27-Jährige aufgrund einer paranoiden Schizophrenie zur Tatzeit "nicht in der Lage war, das Unrecht seines Handelns zu erkennen". Sie strebt daher seine Unterbringung in einer Psychiatrie an. Wegen der psychischen Erkrankung des berufslosen Mannes wurde die Öffentlichkeit für die Dauer der Beweisaufnahme vom Prozess ausgeschlossen.

Der Anklage nach war der Mann vor der Tat aus der Gefangenensammelstelle entlassen worden, wo er kurzzeitig wegen Körperverletzung von der Polizei festgehalten wurde. Als er in die Wohnung zurückkam, soll er zunächst auf seine Freundin eingeschlagen und ihr dann insgesamt elfmal in Brust und Rücken gestochen haben. Die 34-Jährige starb an einem Stich ins Herz. Durch die Schläge hatte das Opfer zudem schwere Gesichtsverletzungen erlitten. Die Mutter des Opfers, welche im Verfahren als Nebenklägerin auftritt, hatte die Leiche am nächsten Tag gefunden.

Im Verfahren geht es zudem um zwei Anklagen wegen Körperverletzung. So soll der Angeklagte im Januar dieses Jahres seiner Tante mit der Faust ins Gesicht geschlagen und im März eine frühere Freundin im Bus mit dem Kopf gegen eine Trennscheibe gestoßen haben. Der nichtöffentliche Prozess wird am 28.Oktober fortgesetzt. (dapd)

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