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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Leiche im Koffer am Güterbahnhof Spandau: Sohn wollte Rente von totem Vater kassieren

Der grausige Fund einer stark verwesten Leiche in einem Rollkoffer vom vergangenen September gab der Polizei Rätsel auf. Jetzt ist der Tote identifiziert und es steht fest: Es war kein Mord.

Spaziergänger waren im vergangenen September auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Spandau durch den starken Verwesungsgeruch auf einen Rollkoffer aufmerksam geworden, in dem sie eine Leiche fanden. Der bereits skelettierte Tote konnte von den Ermittlern zunächst nicht identifiziert werden - jetzt bestätigt die Polizei, dass es sich um einen 72-Jährigen aus Spandau handelte und dass er eines natürlichen Todes gestorben ist.

Laut Polizeiangaben hat der heute 39-jährige Sohn des Toten die Leiche seines Vaters in den Koffer gepackt und am ehemaligen Güterbahnhof abgestellt, um weiterhin dessen Rentenbezüge zu kassieren.

Bereits 2013 soll der Mann verstorben sein. Bis zu seinem Tod hatte er mit seinem Sohn in einer Spandauer Wohnung gelebt. Seine Identität wurde durch ein zahnmedizinisches Gutachten ermittelt - ohne Anhaltspunkte über die Identität des Toten dauerte die Zuordnung entsprechend lange. Gegen den Sohn wird jetzt wegen Betrug und dem Verstoß gegen das Bestattungsgesetz ermittelt.

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