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Linke Szene: Erneut Autos angezündet

Fast jede Nacht brennen in Berlin Autos. Auch im Mauerpark mussten Feuerwehr und Polizei wieder einschreiten. Unterdessen wurde der "Anarchiekongress" in der Technischen Universität verboten.

Drei Wochen vor dem 1. Mai zündelt die linke Szene weiter. Jede Nacht brennen Autos. In der Nacht zu Freitag war es ein Porsche in Friedrichshain, in der Nacht zu Donnerstag waren es im gleichen Bezirk zwei BMW und ein VW. Auch im Mauerpark mussten Feuerwehr und Polizei wieder einschreiten, um große Lagerfeuer zu löschen. Wie berichtet, hatte es in der Nacht zu Mittwoch dort Auseinandersetzungen zwischen 250 teilweise betrunkenen Feiernden und 100 Polizisten gegeben. Der Mauerpark gilt als Treffpunkt der linken Szene und von Punks.

In der Walpurgisnacht – der Nacht zum 1. Mai – war der Mauerpark zwischen Prenzlauer Berg und Wedding in den vergangenen Jahren Ort teilweise massiver Randale. In diesem Jahr ist dort zwar bislang keine Demonstration angemeldet worden, dennoch soll im Park und an dessen Rändern, wie auch am Boxhagener Platz in Friedrichshain, ein Flaschen- und Parkverbot für Autos gelten. In den vergangenen Wochen ist der direkt am Park gelegene Polizeiabschnitt einige Male von Unbekannten mit Steinen attackiert worden.

In der Nacht zu Donnerstag konnte die Polizei zwei linke Randalierer festnehmen. Sie hatten in den Straßen am Mauerpark mindestens 15 Fahrzeuge beschädigt. Ein Anwohner hatte gegen 5 Uhr früh Klirren und Krachen gehört und die Polizei alarmiert. Als eine Zivilstreife eintraf, schlugen die beiden 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen gerade mit einem Verkehrsschild auf einen Jaguar ein. Der polizeiliche Staatsschutz überprüft nun, ob sie für vorangegangene Taten in Betracht kommen.

Der CDU-Abgeordnete Robbin Juhnke sagte, dass die „Anschläge von militanten Linken ein unerträgliches Maß erreicht haben“. Es sei zu befürchten, dass sich „die Chaoten bisher nur warm laufen“ und „das volle Ausmaß der Gewalt erst am 1. Mai sichtbar wird“.

Eine Niederlage musste die linke Szene einstecken: Die Technische Universität verbot kurzfristig den am Osterwochenende im Mathegebäude geplanten Anarchiekongress. An der TU patrouillierte gestern der Wachschutz, alle Türen waren verriegelt. Die Veranstalter verlegten den „Kongress“, zu dem sich bundesweit 300 Menschen angemeldet hatten, ins Kreuzberger Bethanien. Der Studentenausschuss der TU protestierte gegen das Verbot. „Der Kongress ist völlig friedlich“, versicherte gestern einer der Veranstalter. Dennoch war die Polizei gestern vor allem in der City Ost auffallend stark präsent. Ha

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