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Mai-Randale: 17 Flaschen auf Polizisten geworfen

17 Glasflaschen soll Cristian P. in Richtung Polizei geworfen haben – aus einer Gruppe von 80 bis 100 Randalierern heraus. Der Sozialarbeiter beteiligte sich an der 1.-Mai-Randale. Nun steht er vor Gericht.

Die Sicherheitsvorkehrungen für den Prozess gegen den mutmaßlichen Mai-Randalierer Cristian P. waren hoch: Vier bewaffnete Polizisten und mehrere Justizwachtmeister befanden sich am Mittwoch im Saal, als der 29-jährige Sozialarbeiter aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Das Gericht reagierte damit auf einen Aufruf im Internet, in dem Unterstützer des Angeklagten gegen Polizei, Politiker und Justiz gehetzt und zur „Solidarität“ mit P. aufgerufen hatten. Er gehört zu jenen 289 Personen, die am Abend und in der Nacht des 1. Mai nach Ausschreitungen in Kreuzberg festgenommen worden waren. 17 Glasflaschen soll Cristian P. in Richtung Polizei geworfen haben – aus einer Gruppe von 80 bis 100 Randalierern heraus. Zu den ersten Würfen sei es gegen 23 Uhr in der Adalbertstraße gekommen, hieß es in der Anklage. Zumeist seien die Geschosse am Oberkörper der Beamten abgeprallt. Ob Polizisten verletzt wurden, konnte laut Anklage nicht festgestellt werden.

Cristian P. ist Italiener. Er soll kurz vor dem 1. Mai nach Berlin gekommen sein. Seit knapp drei Monaten ist er in Haft. Zu den Vorwürfen schwieg er. Ein 32-jähriger Beamter, der die Festnahme veranlasst hatte, war sich sicher: „Ich erkannte ihn eindeutig wieder.“ Flink habe sich der Angeklagte bewegt, vom Straßenrand Flaschen geholt, dann aus der Menge geworfen. Er habe den Randalierer mit Bart und auffälliger Kapuzenjacke nicht mehr aus den Augen gelassen. Der Prozess um besonders schweren Landfriedensbruch geht am 12. August weiter. K.G.

Kerstin Gehrke

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