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Marzahn: Fremdenfeindlicher Angriff - Polizei fahndet nach Tatverdächtigem

Festnahmen nach Attacke auf Vietnamesinnen in Marzahn: Die Polizei konnte zwei der mutmaßlichen Täter bereits fassen. Nach einem weiteren wird noch gefahndet. Sie hatten eine 36-Jährige geschlagen und eine 50-Jährige ausgeraubt.

Die drei Tatverdächtigen, die einen fremdenfeindlich motivierten Angriff auf eine 36-jährige Vietnamesin begangen haben, konnten inzwischen von Beamten des Polizeilichen Staatsschutzes ermittelt werden. Durch Zeugenaussagen kamen die Ermittler den drei mutmaßlichen Tätern auf die Spur. Bereits am vergangenen Montag suchten die Fahnder die Wohnanschriften von zwei 20 und 23 Jahre alten Tatverdächtigen in Marzahn auf, um sie festzunehmen und nach Beweismitteln zu suchen. Beide Männer waren nicht zu Hause und zu diesem Zeitpunkt flüchtig.

Einen der beiden konnten Zivilbeamten nun am Donnerstag gegen 18:50 Uhr festnehmen. Die Polizisten hatten den 20-Jährigen nach intensiven Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen in einer Wohnung in Marzahn festgenommen. Am gleichen Tag gelang es zuvor, einen weiteren Tatverdächtigen ebenfalls in einer Wohnung in Marzahn festzunehmen. Der dritte mutmaßliche Täter ist weiter flüchtig und wird von der Polizei gesucht.

Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden

Die drei damals noch unbekannten Männer hatten am vergangenen Samstag gegen 7:45 Uhr an einer Straßenbahnhaltestelle in der Wittenberger Straße in Marzahn die junge Frau zunächst fremdenfeindlich beschimpft und anschließend geschlagen. Als sich die 36-Jährige mit ihrer im Kinderwagen sitzenden zweijährigen Tochter in Sicherheit brachte, warfen die Täter mit Steinen aus dem Gleisbett der Straßenbahn nach ihr. Die Frau musste eine aufgeplatzte Oberlippe und eine Verletzung im Nacken ambulant in einem Krankenhaus behandeln lassen.

Wenige Minuten zuvor hatten dieselben Männer eine 50-jährige vietnamesische Blumenhändlerin in ihrem Kiosk in der Flämingstraße überfallen und sie ihrer Tageseinnahmen beraubt. Sie hatten die Schaufensterscheibe zerstört und die Frau in den Laden zurück gestoßen. Sie war dabei gegen ein Regal geprallt, welches dadurch umgefallen war. Auch sie wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.

Die drei Verdächtigen sind in der Vergangenheit bereits wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten. Mit der Veröffentlichung eines Fotos des dritten flüchtigen Tatverdächtigen auf der Homepage der Polizei Berlin erhoffen sich die Fahnder Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Angaben zu der gesuchten Person nehmen die Ermittler des Polizeilichen Staatsschutzes unter der Rufnummer 4664 952120 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (imo)

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