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Trümmerfeld. Die Detonation tötete Mesut Ter und zerstörte seinen Wagen.

© dpa

Medienbericht: Offenbar erste Festnahme in Verbindung mit Autobombe in City West

Vor einem Jahr explodierte auf der Bismarckstraße eine Autobombe und tötete Mesut Ter. Laut Medienberichten gab es nun eine erste Festnahme.

Es war einer der spektakulärsten Kriminalfälle des vergangenen Jahrs in Berlin: Am 15. März fährt der 43-jährige, polizeibekannte Mesut Ter im morgendlichen Berufsverkehr die Bismarckstraße in Charlottenburg mit seinem VW-Passat Kombi. Um 7.54 Uhr zündete dann - während der Fahrt - ein präparierter Sprengsatz. Durch die Explosion erleidet Mesut Ter schwerste Beinverletzungen und verblutete wenig später am Unfallort.

Schon bald verfolgen die Ermittler Spuren in die Drogenszene, in der Mesut Ter organisierten Kokainhandel betrieben haben soll. Einen möglichen Täter kann die Polizei jedoch nicht ermitteln. Selbst eine Zeugenaufruf mit 10.000 Euro Belohnung bringt keine neuen Hinweise, die Ermittlungen gehen nur schleppend voran - bis jetzt offenbar.

Ein kolumbianischer Auftragskiller sitzt in U-Haft

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung soll ein kolumbianischer Auftragskiller seit dem 7. März in Untersuchungshaft in Moabit sitzen. Er steht im Verdacht, am 1. Juni 2015 den Besitzer einer Kampfsportschule angeschossen zu haben. Laut dem Blatt gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass die Autobombe ein Racheakt für diesen missglückten Anschlag war. Denn der Kolumbianer, so berichtet es die Bild-Zeitung, soll von Mesut Ter beauftragt worden sein. Der Besitzer der Kampfsportschule hat sich aber offenbar abgesetzt - womöglich nach Russland. Da auch der Kolumbianer eisern schweigen soll, sind die Ermittlungen aber bereits wieder ins Stocken geraten. "Im Mordfall Ter werden wir die Ermittlungen wohl einstellen müssen", zitiert die B.Z. einen LKA-Mann.

Die Berliner Staatsanwaltschaft war am Sonnabend trotz mehrfacher Versuche nicht zu erreichen und konnte die Medienberichte nicht kommentieren. (Tsp)

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