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Zwei Zeuginnen der Messerstecherei warten in der Nähe des Tatorts, in eine Decke gehüllt.

© dpa

Update

Messerstecherei am Alexanderplatz: Polizei nimmt 18-Jährigen fest

Fahndungserfolg der Berliner Polizei: Am Montagmittag hat sie einen jungen Mann festgenommen, keine 24 Stunden, nachdem er am Rand des Alexanderplatzes einen 30-jährigen Mann erstochen haben soll.

Seine Flucht währte nicht lange: Die Polizei hat am Montagnachmittag einen 18 Jahre alten Mann festgenommen, der tags zuvor am Rand des Alexanderplatzes einen 30-jährigen Mann erstochen haben soll. Der Tatverdächtige ist schon polizeilich bekannt. Gegen 13.30 Uhr nahmen ihn heute Fahnder der Direktion 6 in Friedrichshain fest. Am morgigen Dienstag soll er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, zum Erlass eines Haftbefehls.

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Der 30-jährige Mann war am Sonntagnachmittag gestorben, verletzt mit einem Messer oder einer anderen spitzen Waffe. Der Täter und seine Begleiter flüchteten. Hilfreich bei der Fahndung war ihr auffälliges Aussehen: Die Polizei hatte den Tatverdächtigen als 20 – 25-Jährigen beschrieben, mit auffälligem Nasenring sowie drei Kugel-Piercings in der Unterlippe. In seiner Begleitung war wohl eine Frau mit auffälligen pinkfarbenen Haaren. Bereits in der Nacht auf Montag hatte die Polizei intensiv Zeugen befragt.

Zwei Gruppen gerieten in Streit

Nach den Ermittlungen der Polizei ereignete sich das Verbrechen gegen 16 Uhr. Eine Gruppe von vier Personen – zwei Männer und zwei Frauen – kam aus der nahen Kneipe „Marktschenke“. Am Fuße des Gebäuderiegels „Berlin Carré“, einer Ladenpassage mit Mietwohnungen darüber, traf sie auf eine andere Gruppe, die möglicherweise aus einem Club kam. Aus dieser soll ein Mann eine der Frauen angesprochen, möglicherweise hat er sie beleidigt. Es folgte ein kurzer Wortwechsel, in dessen Verlauf ein Mann aus der zweiten Gruppe plötzlich die Tatwaffe zog und auf den 30-Jährigen einstach. Alarmierte Rettungskräfte der Feuerwehr und ein Notarzt unternahmen noch am Tatort Wiederbelebungsversuche und brachten den Verletzten in ein Krankenhaus, doch er soll während des Transports seinen Verletzungen erlegen sein.

Der Tatort ist ein breites Stück Gehweg am Ende der Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte, wo die Straße auf die Karl-Liebknecht-Straße stößt, direkt hinter einer Bushaltestelle.  Er befindet sich sich neben einem außen am Carré angebrachten grauen Treppenaufgang, ein mit alten Tüten und Papier vermüllter, trostloser Ort. Man befindet sich quasi im Schatten des Fernsehturms auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

„Es ging alles so schnell, dass wir gar nichts mitbekommen haben“, sagte der Wirt der „Marktschenke“. Die vier Besucher seiner Kneipe habe er nicht näher gekannt. Er habe nur mitbekommen, „dass da draußen etwas passiert ist“, nachdem sie sein Lokal verlassen hatten, mehr könne er nicht sagen.

Auf und um den Alexanderplatz kommt es immer wieder zu Gewalttaten. Der bekannteste Vorfall ereignete sich im Oktober 2012: Der 20-jährige Jonny K. war von mehreren jungen Männern ohne Grund zu Tode geprügelt worden. Die Polizei hatte ihre Präsenz daraufhin erhöht und auch ein Kontaktmobil auf dem Alexanderplatz postiert.

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