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Missbrauch: Mann schwängert Zwölfjährige

Ein Gartenbauarbeiter hatte mit der Tochter seiner Lebensgefährtin mehrfach sexuellen Kontakt. Das Mädchen wurde 2005 schwanger und musste abtreiben. Nun wurde der 43-Jährige verurteilt.

Das Berliner Landgericht verurteilte am Dienstag einen 43-jährigen Mann zu drei Jahren und zehn Monaten Haft, weil er sich an der Tochter seiner Lebensgefährtin vergangen hatte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der arbeitslose Gartenbauarbeiter zwischen April 2004 und Dezember 2005 mehrfach sexuellen Kontakt zu der anfangs Zehnjährigen hatte. Strafverschärfend kam hinzu, dass das Mädchen im Alter von zwölf Jahren schwanger wurde, so dass es im Februar 2006 eine Abtreibung vornehmen musste.

Nach Ansicht des Gerichts hat der 43-Jährige aber keine pädophile Neigung. Er habe "mangels adäquater Sexualpartner und aus Neugier die Gelegenheit ausgenutzt", hieß es. Zudem habe der regelmäßige Alkoholmissbrauch beim Angeklagten zum "Verfall der sittlichen und moralischen Maßstäbe" geführt. Das Gericht ging deshalb von der erheblich eingeschränkten Steuerungsfähigkeit des Mannes aus.

Mädchen hatte mit zehn Jahren erstes sexuelles Erlebnis

Neben dem Geständnis habe sich strafmildernd ausgewirkt, dass das Mädchen "sich relativ bereitwillig auf die sexuellen Handlungen mit dem Angeklagten eingelassen hatte", sagte der Richter. Im Prozess kam auch zu Tage, dass das Opfer bereits mit zehn Jahren sexuelle Erlebnisse mit einem anderen Mann hatte. Der Richter betonte jedoch, dass der Angeklagte jahrelang das Vertrauen seiner Lebensgefährtin missbraucht und ausgenutzt habe.

Die sexuellen Übergriffe hatten begonnen, als die damalige Lebensgefährtin des Angeklagten zur Entbindung des gemeinsamen Kindes im Krankenhaus war. Zum letzten sexuellen Kontakt kam es vor der Abtreibung der damals Zwölfjährigen. Das Krankenhaus hatte damals Strafanzeige erstattet. (kda/ddp)

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