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Misshandlungs-Vorwürfe: Nebenklage fordert Haftstrafen für JVA-Wärter

Im Prozess gegen 13 Wärter der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel wegen Misshandlung eines Gefangenen hat die Nebenklage Gefängnisstrafen zwischen einem und zwei Jahren für alle Angeklagten gefordert. Die Staatsanwaltschaft plädierte zuvor auf Freispruch.

In dem Plädoyer der Nebenklage am Donnerstag im Potsdamer Landgericht wurde zudem die Zahlung von Schmerzensgeld verlangt. Nach Einschätzung der Nebenklage sind die Vorwürfe der Körperverletzung im Amt und der Misshandlung eines Schutzbefohlenen erfüllt.

Die JVA-Bediensteten sollen laut Anklage am 4. und 5. März 1999 den Strafgefangenen Matthias D. mehrfach geschlagen haben. Der Mann habe dabei schwere Prellungen sowie Abschürfungen im Gesicht und am Oberkörper erlitten. Die Wärter der Justizvollzugsanstalt bestreiten die Vorwürfe.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag auf Freispruch für alle Angeklagten plädiert, weil die Taten den elf Männern und zwei Frauen "nicht mit einer zur Verurteilung ausreichenden Sicherheit" nachgewiesen werden könnten. Am Donnerstag sollten noch die Plädoyers der Verteidiger folgen. Das Urteil wird für 26. September erwartet. (imo/ddp)

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