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Mitte: Vier Verletzte bei Feuer in Hochhaus

Rauch aus den Fenstern, Menschen rufen verzweifelt um Hilfe: In der Nacht zu Donnerstag brannte es in einem Hochhaus in der Köpenicker Straße in Mitte. Vier Verletzte mussten ins Krankenhaus. Polizei und Feuerwehr gehen von Brandstiftung aus - auf mehreren Etagen.

Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht zum Donnerstag in Mitte ab. Gegen 3:22 Uhr ging bei der Feuerwehr ein Notruf ein, dass es in einem zehnstöckigen Hochhaus in der Köpenicker Str. 114 brennen würde. Als die Einsatzkräfte das Haus erreichten, hatten viele der Anwohner bereits ihre Fenster geöffnet und riefen verzweifelt um Hilfe, während der Rauch hinter ihnen aus den Fenstern quoll, schilderte Feuerwehrsprecher Sven Gerling Tagesspiegel.de die Situation. Ein Mann hielt hilfesuchend einen Säugling aus dem Fenster.

Die Feuerwehr reagierte schnell und forderte Verstärkung an: Drehleiterwagen und Notärzte waren vor Ort. Es gelang den Einsatzkräften jedoch, alle Bewohner durch Zurufe in den Wohnungen zu halten, bis das Feuer im Treppenhaus gelöscht werden konnte. Erst dann konnten die Brandopfer ins Freie, um Rauchvergiftungen zu vermeiden.

Gegen 4:30 Uhr hatten die Einsatzkräfte die Situation unter Kontrolle und das Feuer gelöscht. Danach wurden noch die Wohnungen nach möglichen Opfern durchsucht. Vier Personen wurden mit Rauchvergiftungen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht, darunter zwei Kleinkinder und eine Rollstuhlfahrerin. Ein Rauchmelder hätte vielleicht auch diese Verletzten verhindern können, betonte Gerling. Hätten die Anwohner versucht, durch das Treppenhaus zu fliehen, hätte es nach Angaben der Feuerwehr deutlich mehr Verletzte und vielleicht sogar Tote durch Rauchvergiftung gegeben.

Das Feuer entstand auf mehreren Etagen im Haus: Im Erdgeschoss brannte ein Mülleimer, in der sechsten Etage ein Kinderwagen und ein Stockwerk höher eine Mülltüte. Feuerwehr und Polizei gehen von Brandstiftung aus.

Janina Guthke

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