zum Hauptinhalt
In diesem Haus in Berlin-Charlottenburg war der Steuerberater erschossen worden.

© dpa

Update

Mordfall in Berlin-Westend: Erschossener Steuerberater: Witwe gilt jetzt als Beschuldigte

Nach dem Mord an einem Steuerberater in Westend hat die Polizei Montag früh erneut die Wohnung und die Kanzlei durchsucht. Die Witwe wurde mitgenommen, um Fingerabdrücke machen zu lassen. Sie gilt als Beschuldigte, kam aber wieder frei.

Die Polizei hat am Montagmorgen abermals eine Durchsuchungsaktion im Fall des im August in Berlin-Westend getöteten Steuerberaters Ingo W. gestartet. Der 49-Jährige war am 12. August mittags in seiner Kanzlei in der Leistikowstraße von einem noch Unbekannten durch mehrere Schüsse getötet worden. Zunächst waren die beiden 16 und 18 Jahre Söhne in der Wohnung nebenan als dringend tatverdächtig festgenommen worden. Doch belastbare Schmauchspuren, die sich nach einem Schuss aus einer Waffe bilden, konnten nicht gesichert werden. Die Spuren beziehungsweise Anhaftungen, die gefunden worden waren, reichten für den dringenden Tatverdacht nicht aus. Die Söhne wurden schon am Morgen nach der Tat wieder frei gelassen. Die Tatwaffe ist weiterhin unauffindbar.

Nun suchte die Polizei am Montag mit rund 20 Beamten sowie Spezialhunden abermals nach der Waffe und nach weiteren Spuren. Sowohl die Kanzlei als auch die Wohnung der Familie im Nachbarhaus wurden überprüft. Die Witwe des getöteten Steuerberaters habe sich freiwillig bereit erklärt mit der Polizei mitzukommen, um Fingerabdrücke nehmen zu lassen. "Sie gilt auch als Beschuldigte", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Details dazu nannte er nicht. Allerdings reichen die Hinweise auch hier nicht für einen dringenden Tatverdacht, so dass die Frau wieder frei kam und nach Hause gehen konnte. Ob die Witwe als "Drahtzieherin" der Tat beschuldigt wird, kommentierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false