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Langes Warten und überfüllte Zügen in den U-Bahnen gehört zum Berliner Alltag.

© dpa

Update

Nach Übergriff in Berlin-Prenzlauer Berg: U-Bahnschläger vom Senefelderplatz identifiziert

Am 18. Oktober 2014 wurde ein U-Bahnführer im Bahnhof Senefelderplatz beschimpft und geschlagen, die Polizei suchte den Schläger mit Foto. Nun hat ein Beamter den Mann erkannt: Es ist ein 23-jähriger Intensivtäter.

Der U-Bahnschläger vom Senefelderplatz ist identifiziert, aber noch nicht gefasst. Ausgerechnet ein Polizeibeamter erkannte den Mann auf den Bildern wieder, die am 12. Juni veröffentlicht worden waren. Es handelt sich um einen 23-jährigen Intensivtäter. Der Mann wird nun von der Polizei gesucht, die Ermittlungen zum Fall dauern an.

Der Übergriff ereignete sich schon vor rund acht Monaten - das 23-jährige Opfer hatte aber noch lange mit den psychischen Folgen des Angriffs zu kämpfen. Um den Schläger doch noch zu kriegen, hatte die Polizei ein Überwachungsbild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Nachdem der Verdächtige identifiziert wurde, wurden die Bilder zurückgezogen.

Am 18. Oktober 2014 war der U-Bahnführer auf der Linie U2 unterwegs. Gegen 2.35 Uhr versuchte eine Gruppe von zehn Leuten, noch schnell in die U-Bahn zu kommen. Da sich die Türen bereits schlossen, stemmte sich ein Mann - der spätere Schläger - gegen die Türen des vordersten Wagens, um sie für seine Begleiter offen zu halten. Als alle drin waren, ging der Mann zur Fahrerkabine und hämmerte an die Kabinentür.

Der 23-jährige Zugführer kam heraus und stellte den aggressiven Mann zur Rede. Daraufhin wurde er von diesem vor allen anderen Fahrgästen übel beschimpft. Einer seiner Begleiter entschuldigte sich deswegen sogar beim Zugführer.

Der Zugführer wollte die Sache auf sich beruhen lassen und kehrte in seine Kabine zurück. Auch die meisten Personen aus der Gruppe schienen keine weitere Konfrontation gesucht zu haben. Sie stiegen wieder aus dem Zug aus, einige klopften sogar nochmal an die Außenseite der Fahrkabine und wiederholten die Entschuldigung.

Nur der aggressive Kerl hatte noch nicht genug. Er drängte sich an seinen Begleitern vorbei, holte aus und verpasste dem U-Bahnfahrer einen Kinnhaken. Als der Geschlagene die Polizei verständigte, rannte der Schläger davon - und ist bis heute auf freiem Fuß.

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