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Nachbarschaftsstreit in Berlin-Wedding: Fünf Jahre Haft für 49-Jährigen

Zwei Bewohner aus Berlin-Wedding gerieten immer wieder aneinander - bis es zum körperlichen Angriff kam. Das Landesgericht geht von versuchtem Todschlag aus und verurteilte den Angeklagten zu fünf Jahren Haft.

Im Lärmstreit hatte der 49-jährige Mesut H. einen Nachbarn angegriffen und fünf Meter in die Tiefe des Hauses in Wedding gestoßen. Davon war das Landgericht überzeugt. Wegen versuchten Totschlags wurde H. zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte den Vorwurf bestritten und erklärt, er habe den aggressiv wirkenden Nachbarn lediglich weggeschubst. Im Gerangel müsse der 39-jährige Tischer das Gleichgewicht verloren haben. Die Männer hatten sich seit Jahren gegenseitig Lärmbelästigungen vorgeworfen.

Es ging vor allem um knallende Türen. Am 1. Oktober 2012 waren sie auf einem Laubengang vor den Wohnungstüren in Streit geraten. H. habe ihn an den Hosenaufschlägen gegriffen und nach hinten über die Brüstung katapultiert, beschrieb der Tischler. Er lag drei Tage im Koma.

Kerstin Gehrke

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