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Neukölln: Angriff mit Äxten und Messern

20 Männer stürmten in der Nacht zum Donnerstag in eine Wohnung und schlugen auf die sieben Anwesenden ein - auch mit Waffen. Die Angegriffenen wehrten sich vehement. Am Ende der Prügelei in Neukölln waren sieben Menschen verletzt, drei landeten im Krankenhaus.

Sie schlugen Türen ein, zerstörten das Mobiliar und gingen mit Äxten und Messern auf die Bewohner los. Eine Gruppe von 20 Rumänen hat am Mittwochabend in der Neuköllner Okerstraße sieben Landsleute in ihrer Wohnung überfallen. Als die Polizei kurz nach 22 Uhr am Tatort eintraf, hatte sich die Prügelei bereits vor das Haus verlagert. Die Beamten trennten die beiden Gruppen, versorgten die Verletzten und nahmen vier Tatverdächtige fest. Mit Hilfe von Zeugenaussagen konnten später zwei weitere Angreifer gefasst werden. In der Wohnung und unter parkenden Autos fanden die Polizisten mehrere Messer, eine armlange Axt und verschiedene Schlagwaffen.

In der Erdgeschosswohnung bot sich der Polizei ein Bild der Verwüstung. Insgesamt sieben Personen wurden bei der Schlägerei verletzt, darunter zwei der Angreifer. Ein 35- und ein 36-jähriger Tatverdächtiger kamen mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Der Jüngere musste stationär behandelt werden, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr. Die fünf übrigen Angreifer im Alter zwischen 16 und 53 Jahren wurden nach Blutentnahme und erkennungsdienstlicher Behandlung der ermittelnden Dienststelle übergeben. Sie wurden gestern noch vernommen. Die Beschuldigten erwartet ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Der konkrete Grund für die Auseinandersetzung ist bislang nicht bekannt.

Die Okerstraße gilt schon länger als Problemkiez. Das lokale Quartiersmanagement hatte zuletzt gemeinsam mit dem Bezirksamt Neukölln und der Polizei die „Task Force Okerstraße“ gegründet, die in der Gegend auf Streife gehen soll, um Vandalismus und öffentlichen Alkoholkonsum einzudämmen. jra

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