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Niederschöneweide: Verletzte bei Messerstecherei in Asylbewerberheim

In einem Asylbewerberheim in Niederschöneweide ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gewalt zwischen Bewohnern gekommen. Die Polizei hat einen 24-Jährigen festgenommen, der zwei seiner Kontrahenten niedergestochen haben soll.

Am späten Abend ist es in einem Wohnheim in der Köpenicker Landstraße zu einem Streit gekommen, der in Gewalt eskalierte. Zwei Männer wurden durch Messerstiche verletzt, einer davon schwer. Der Ältere der beiden, ein 42-Jähriger, kam mit Stichverletzungen im Oberkörper ins Krankenhaus. Die Verletzungen des anderen, der 33 Jahre alt ist, wurden noch vor Ort behandelt.

Nach ersten Ermittlungen steht ein 24-Jähriger, der zur Tatzeit stark alkoholisiert war, unter Verdacht, die beiden Männer niedergestochen zu haben. Er wurde in der Nähe des Wohnheimes festgenommen. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die Zustände in den deutschen Asylbewerberheimen sind immer wieder Thema in der Öffentlichkeit. Bewohner, soziale Einrichtungen und Hilfsorganisationen klagen über den Platzmangel in den Heimen. Gerade in Berlin und Brandenburg gibt es so viele Asylbewerber wie nie.

Immer wieder kommt es in den Heimen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Nach Ansicht vieler Experten ist das eine Folge der Lebensumstände der Heimbewohner. Menschen aus verschiedenen Nationen leben über lange Zeit auf engstem Raum zusammen, dürfen weder eine Berufstätigkeit aufnehmen, noch ihren Aufenthaltsort verlassen. Derzeit demonstrieren hunderte Asylbewerber aus Bayern gegen die aus ihrer Sicht menschenverachtenden Zustände in den Asylbewerberheimen, indem sie von Würzburg nach Berlin wandern. (las)

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