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Öffentlicher Nahverkehr: Folgenschwere Unfälle bei Tram und S-Bahn

Ein offenbar betrunkener Mann fiel in der Nacht zu Freitag am Hackeschen Markt vom Bahnsteig auf die Gleise. Er wurde von einer S-Bahn erfasst und starb. Wenige Stunden zuvor kollidierte ein Radfahrer in Friedrichshain mit einer Straßenbahn und ist schwer verletzt.

Offenbar bei einem Unfall ist in der Nacht zu Freitag ein 34-jähriger Mann am S-Bahnhof Hackescher Markt ums Leben gekommen. Der gebürtige Ungar soll nach ersten Erkenntnissen gegen 23 Uhr vom Bahnsteig in das Gleisbett gefallen sein. Dabei wurde er von dem einfahrenden Zug der Linie S75 erfasst. Er war sofort tot. Der Zugfahrer erlitt einen Schock und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Zudem ist am Donnerstagabend ein Radfahrer bei einem Unfall mit einer Straßenbahn in Friedrichshain schwer verletzt worden. Der 45-Jährige hatte nach Polizeiangaben den Platz der Vereinten Nationen überquert, ohne auf den Verkehr zu achten. Er wollte gegen 19.15 Uhr von der Moll- in die Büschingstraße fahren und passierte die Gleisanlagen an einem Fußgängerüberweg. Dort achtete er nicht auf den herannahenden Zug der Linie M5.

Der Radler wurde erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Feuerwehr brachte den Schwerverletzten in eine Klinik. "Der Zugführer kann in so einem Fall nichts machen, da der Bremsweg der Straßenbahn etwa so lang ist wie die Bahn selbst", sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Dies ist bereits der zweite schwere Tram-Unfall in dieser Woche. Erst am Montag war ein 14-Jähriger in Wedding von einer Straßenbahn erfasst und schwer verletzt worden. Wie Reetz sagte, hatte der Junge Kopfhörer im Ohr und durch das Musikhören offenbar die Tram nicht gehört. In diesem Jahr sind bereits sechs Menschen bei Unfällen mit einer Straßenbahn ums Leben gekommen.

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