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Oranienburger Straße: Rotlichtmilieu-Prozess: Hauptgeschädigter sagt aus

Der Prozess um Streitigkeiten im Rotlichtmilieu um die Oranienburger Straße ist vor dem Amtsgericht Tiergarten fortgesetzt worden. Der Hauptgeschädigte belastete mit seiner Aussage die beiden Angeklagten - sie sollen den Box-Promoter in seinem Fitnessstudio zusammengeschlagen haben.

Der Prozess gegen vier mutmaßliche Zuhälter vom Straßenstrich in der Oranienburger Straße ist am Mittwoch vorm Amtsgericht Tiergarten mit der Vernehmung des Hauptgeschädigten fortgesetzt worden. Der heute 56-jährige Box-Promoter belastete mit seiner Aussage die Angeklagten schwer. Den Männern im Alter von 39 bis 51 Jahren wird gemeinschaftliche Körperverletzung vorgeworfen. Im Januar dieses Jahres sollen sie den Box-Promoter und drei weitere Männer aus seinem Umfeld überfallen und einige von ihnen krankenhausreif geschlagen haben. Hintergrund des Überfalls sollen Streitigkeiten über die Vorherrschaft im Rotlichtmilieu gewesen sein.

Der 56-jährige Geschädigte sagte im Prozess, die Männer seien in seinem Friedrichshainer Sportstudio über ihn hergefallen. Der 39-jährige Angeklagte habe dabei seine Beine festgehalten, während der 51-Jährige mit einer zehn Kilogramm schweren Hantelstange auf ihn einschlug. Auch ein Bekannter, der im Sportstudio erschien, sei von ihnen angriffen worden.

Streit um die Vorherrschaft im Rotlichtmilieu

Im Anschluss daran sollen die vier Angeklagten zwei weitere Männer aus der Szene vor und in einem Lokal in Mitte mit Fäusten attackiert haben. Im Prozess wollten sie dazu noch keine Angaben machen. Der Staatsanwalt geht davon aus, dass der älteste Angeklagte anstrebte, die "Nummer eins" auf dem Straßenstrich zu werden. In dem Ruf, der "Beherrscher der Rotlichtszene" zu sein, habe bis dahin der Box-Promoter gestanden, sagte der Ankläger zum Prozessauftakt. Das Verfahren wird am Montag fortgesetzt. (kda/ddp)

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