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Pankow: Polizei entdeckt explosive Chemikalien bei Drogen-Razzia

Bei Ermittlungen gegen zwei Händler von Drogen-Chemikalien stellte die Polizei in Pankow hochgiftige und explosive Stoffe sicher. Mit diesen werden Drogen oder Bomben hergestellt. Mehrere Häuser sind evakuiert worden.

Bei einer bundesweiten Razzia gegen Chemikalienhändler sind am Mittwoch in Berlin 50 Wohnungen und Geschäftsräume in den Bezirken Pankow und Neukölln durchsucht worden. Bei der Überprüfung einer Wohnung in der Pankower Wollankstraße 123 entdeckten die Beamten hochexplosive Substanzen, wie ein Polizeisprecher sagte. Drei Häuser wurden evakuiert, acht Personen mussten in Sicherheit gebracht werden. Anschließend haben Kriminaltechniker die Chemikalien überprüft und vor Ort abgebrannt, weil es zu riskant war, sie zu transportieren. Mittlerweile sind die Maßnahmen beendet.

Wie die Münchner Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt mitteilten, stehen die Chemikalienhändler aus dem Großraum München und aus Niedersachsen im Verdacht, vorwiegend über das Internet Chemikalien verkauft zu haben, mit denen sich Betäubungsmittel herstellen ließen. Die Durchsuchungen fanden den Angaben zufolge in allen Bundesländern statt.

Die Händler sollen erhebliche Mengen der Industriechemikalie Gamma-Butyrolacton verkauft haben, die nach dem Konsum im menschlichen Körper in das Betäubungsmittel Gamma-Hydroxybutyrat - laut Staatsanwaltschaft besser bekannt als "Liquid Ecstasy" - umgewandelt werde und eine starke Abhängigkeit verursachen könne. Im Zusammenhang mit dem Konsum dieser Chemikalie seien bereits einige Todesfälle in Deutschland bekanntgeworden.

Die Ergebnisse der Durchsuchungsaktion wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekanntgeben. (nal/ddp)

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