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Update

Polizei sucht Zeugen: Nach Aktenzeichen XY: Zahlreiche Hinweise zu Mord an Ex-Lehrer

Nach einer "Aktenzeichen XY"-Sendung sind im Fall des im März in Charlottenburg getöteten pensionierten Lehrers Manfred Kindel zahlreiche neue Hinweise eingegangen. Auch im Mordfall Barbara Zürner erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse - nach 15 Jahren.

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Nachdem zwei bislang ungeklärte Kriminalfälle aus Berlin und Brandenburg am Mittwochabend in der Fahndungsserie „Aktenzeichen XY... ungelöst“ geschildert wurden, sind bei der Polizei zahlreiche Hinweise eingegangen. Nach der Veröffentlichung eines Zeugenaufrufs konnte zudem ein gesuchter Zeuge ermittelt werden. Bei dem Gesuchten handelt es sich um einen 25-jährigen Berliner, mit dem die Ermittler am Freitag in Kontakt treten konnten.

Knapp ein Dutzend Anrufer hatte sich bereits bis Donnerstagmittag zum Fall Manfred Kindel gemeldet. Der 62-Jährige war am Nachmittag des 23. März dieses Jahres in seiner Wohnung am Klausenerplatz in Charlottenburg getötet worden. Der Mörder hatte mehr als 100 Mal mit einem Stilett auf ihn eingestochen und war dann mit der Geldbörse des Pensionärs verschwunden. Im Zuge der Ermittlungen fand die Mordkommission heraus, dass Manfred Kindel ein Geheimnis hatte, dass nicht einmal seine engsten Freunde kannten: Er war homosexuell.

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich zu melden. Hinweise an die Rufnummer 4664-911333. Am Mittwoch war der Fall auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" thematisiert worden. Wie viele Hinweise danach bei der Polizei eingingen, ist bislang noch nicht bekannt.

Nur zwei Hinweise erhielt die Polizei hingegen bislang zum Fall der am 30. Oktober 1997 an einer Bushaltestelle zwischen Borgsdorf und Velten überfallenen und sexuell missbrauchten Barbara Zürner. Die damals 67-jährige Tierärztin aus Berlin, die sich stets für die Umwelt engagierte, hatte bis zu ihrem Tod im März 2002 nie wieder das Bewusstsein erlangt. Eine Polizeisprecherin sagte, nach 15 Jahren seien zwei Hinweise mehr als erwartet. Man hoffe darauf, dass sich nach so langer Zeit das Gewissen des Täters oder eines Mitwissers rege und der Fall endlich gelöst werden könne. Nach Barbara Zürner ist inzwischen ein Umweltpreis in Brandenburg benannt worden.

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