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Prozess: 24-Jähriger gesteht sexuelle Übergriffe auf Frauen

Vor dem Berliner Landgericht beginnt heute der Prozess gegen einen 24-jährigen Mann, der insgesamt fünf Frauen beraubt, sexuell genötigt oder vergewaltigt haben soll. Die geraubten Wertsachen ließ der Angeklagte nach den Überfällen meist zurück.

Nach einer Überfallserie auf Frauen muss sich seit heute ein 24-jähriger Mann wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, sexueller Nötigung und Raubes vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Juni und November vorigen Jahres in Berlin und Potsdam fünf Frauen in Treppenhäusern mit Messern bedroht, und Geld oder andere Wertsachen gefordert zu haben. In vier Fällen soll er die Opfer gleichzeitig sexuell belästigt oder vergewaltigt haben. Die Wertsachen ließ er nach den Überfällen meist zurück. Vor Gericht war der Angeklagte geständig.

Wegen ähnlicher Taten hatte er bereits zwei Jahre und neun Monate Jugendhaft verbüßt. Der Anklage nach beging er die erste Straftat sechs Monate nach seiner Haftentlassung. Demnach hatte er im Juni 2006 in Prenzlauer Berg einer Studentin, als sie den Briefkasten leerte, den Arm um den Hals gelegt und ein Messer in den Rücken gedrückt. Weil die junge Frau keine Wertsachen bei sich hatte, soll er ihr bis in den vierten Stock zur Wohnung gefolgt sein.

Während der Angeklagte zu Prozessbeginn noch angab, ihm sei es dabei ums "Ausrauben" gegangen, gab er letztlich zu, dass es ihm "eigentlich um das Sexuelle ging". "Ich habe versucht standhaft zu bleiben. Es hat aber nicht geklappt", sagte er. Als die 21-Jährige auf der Treppe vor ihm lief, sei es "irgendwie umgesprungen" und er habe sie unsittlich angefasst. Auf ähnliche Weise soll er sich an den anderen Frauen vergangen und sie zum Teil mit dem Messer verletzt haben. Der Prozess wird kommenden Freitag fortgesetzt. (mit ddp)

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