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Prozess: 57-Jähriger gesteht Tötung von Cousin

Ein arbeitsloser Elektriker hat vor Gericht gestanden, seinen zwei Jahre älteren Cousin auf offener Straße erschossen zu haben. Anschließend trat er wutentbrannt auf sein lebloses Opfer ein.

Ein 57-jähriger Mann muss sich wegen Tötung seines zwei Jahre älteren Cousin vor dem Berliner Landgericht verantworten. Nach jahrelangen Zwistigkeiten soll er den 59-jährigen Verwandten im April dieses Jahres vor einem Verbrauchermarkt in Lichtenrade durch mehrere Schüsse getötet haben. Zum Prozessauftakt gestand der wegen Totschlags Angeklagte die Tat.

Laut Anklage schoss der arbeitslose Elektriker bei der Tat ein ganzes Magazin leer. Das Opfer wurde von fünf Kugeln getroffen, wobei ein Kopfschuss aufgesetzt war und ein weiterer Schuss aus unmittelbarer Nähe abgegeben worden sein soll. Danach soll der Angeklagte den sterbenden Cousin mit den Worten "Du wirst hier nicht mehr leben" noch gegen den Kopf getreten haben. Sein Verteidiger sprach von einer Affekttat des an Darmkrebs leidenden Mannes.

Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben geschossen und dann "wutgesteuert" auf den Verwandten eingetreten, nachdem das Opfer ihm einen Kinnhaken verpasst hatte. Seit einem Streit Ende 2005 hätten beide keinen Kontakt mehr gehabt. Er habe um den Cousin, der im gleichen Haus wohnte, einen Bogen gemacht, sagte er. Bei einer zufälligen Begegnung am Tattag habe dieser ihm "noch einen schönen Tod" gewünscht. Anschließend habe er die Waffe aus der Wohnung geholt und dem Cousin eigentlich nur drohen wollen. (mit ddp)

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