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Prozess: Buchhalterin ging mit Messer auf Freund los

Im Streit soll die 29-Jährige ihren Lebensgefährten erstochen haben. Beim Prozessauftakt schweigt die Frau.

Nach dem Stich rannte sie zu ihren Nachbarn. Doch für den Lebensgefährten der gelernten Buchhalterin kam jede Hilfe zu spät. Im Streit soll die 29-Jährige in einer Wohnung in Spandau auf den 25-jährigen früheren Leistungsschwimmer eingestochen haben. Im Prozess wegen Totschlags wollte Madara G. gestern eigentlich aussagen. Doch nach wenigen Worten versagte ihr die Stimme.

„Sie ist sehr erschüttert“, erklärte der Verteidiger. Seine Mandantin könne sich auch nur zum Teil an jenen Januarabend erinnern. Sie und ihr Freund hatten Nachbarn zu einem russischen Weihnachtsfest eingeladen. Es gab Kaviar und Wodka, es wurde gewürfelt. „Sie fingen dann wieder an, irgendwas in ihrer Beziehung zu klären“, sagte einer der damaligen Gäste. Streit sei bei dem Paar leider keine Seltenheit gewesen.

Kurz nach der Feier soll die Auseinandersetzung handgreiflich geworden sein. Madara G. sei selbst verletzt worden, sagte der Verteidiger. Alles deute auf ein „Kampfgeschehen“ hin. Es gebe Hinweise, dass die Angeklagte geschlagen wurde. Gegen drei Uhr soll sie mit einem langen Küchenmesser zugestochen haben. Der Mann starb noch am Tatort. Aus Sicht der Verteidigung ist zu prüfen, ob die Frau aus Notwehr handelte. Der Prozess geht am Freitag weiter. K.G.

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