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Prozess: Enkel gesteht Tötung der Großeltern

Ein 19-Jähriger hat am Dienstag vor dem Landgericht Berlin gestanden, seine Großeltern getötet zu haben. Grund für die Tat war nach Schilderung des Angeklagten ein Streit um seine Mutter.

Der Angeklagte sagte aus, er sei am Morgen des Tattages im März dieses Jahres mit einem Taxi zu den Großeltern gefahren, die in Rudow leben. Er habe gewollt, dass sie seine Mutter, die ihn und seinen Vater laut Anklage verlassen hatte, überredeten, wieder zurückzukommen. Der Stiefgroßvater habe das abgelehnt. Daraufhin sei es in der Küche zum Streit gekommen. Der 64-Jährige habe ihn angeschrien und mit dem Krückstock geschlagen.

"Das Messer lag schon auf dem Tisch. Da hab ich zugestochen", sagte er. Auf seine 74-jährige Großmutter habe er eingestochen, als sie "von hinten kam und mich packen wollte". Die Staatsanwaltschaft hatte den jungen Mann wegen Mordes angeklagt und sieht die Mordmerkmale niedrige Beweggründe, Heimtücke und Verdeckung einer Straftat gegeben.

Der heute 19-Jährige muss sich vor Gericht nicht nur wegen der Tötung seiner Großeltern verantworten, sondern auch wegen eines Messerangriffs im Januar dieses Jahres auf den neuen Freund seiner Mutter. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters hat vor Gericht auch diese Tat im Wesentlichen gestanden. (imo/ddp)

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