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Prozess: Ex-Freundin durch Messerstiche entstellt

Ein von seiner Freundin verlassener 45-Jähriger konnte die Trennung nicht verkraften und stach ihr in Hals und Gesicht. "Sie sollte Narben bekommen", gestand der Täter vor Gericht.

Berlin - Der verlassene Mann zielte auf das Gesicht seiner Ex-Freundin. „Sie sollte Narben bekommen“, gestand der 45-Jährige am Dienstag vor dem Landgericht. Er habe sie entstellen wollen. Wütend sei er gewesen, weil sie ihm nach der Trennung nicht einmal hundert Euro für die Heimreise gegeben habe, sagte der Bulgare. Ventsislav I. hatte die 30-Jährige am 3. November 2010 in Neukölln mit einem Messer derart verletzt, dass mit bleibenden körperlichen und geistigen Behinderungen zu rechnen ist.

Sie waren im vorigen Sommer gemeinsam nach Berlin gekommen, wo die Mutter der Frau bereits lebte. Nur seiner damaligen Freundin zuliebe sei er mitgereist, sagte der Angeklagte. „Ich war ihr Schutzengel.“ Die Frau aber verließ ihn bald und heiratete einen anderen. „Ich hatte keine Bleibe und kein Geld für die Rückreise, sie grinste hämisch, da fing ich an, auf sie einzustechen“, gab er zu.

Zahlreiche Stiche gingen in Hals und Gesicht. Der Angreifer durchtrennte auch eine Halsschlagader, verletzte den Kehlkopf und die Nase. Es kam zu einem massiven Hirnschaden. Die Frau ist seit der Attacke vor einem Café halbseitig gelähmt und kann nicht mehr sprechen. Der Prozess wegen versuchten Totschlags geht am Dienstag weiter.

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