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Prozess: Firmenmitarbeiter wegen Bestellbetrugs vor Gericht

Weil Kunden ihre Ware nicht rechtzeitig bezahlten hatten, brachten sie eine Berliner Elektronikfirma in Geldnöte. Daraufhin entschlossen sich drei Angestellte, es ihren Kunden gleich zu tun. Der Schaden beträgt über eine Million Euro.

Wegen Betrügereien mit einem Schaden in Millionenhöhe müssen sich seit Montag drei Angestellte eines Unternehmens vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, von Mai 2005 bis Mai 2006 Unterhaltungselektronik im Wert von rund 1,2 Millionen Euro bei verschiedenen Lieferanten bestellt aber nicht bezahlt zu haben. Ein Großteil der Geräte sollen die aus Litauen, Lettland und Russland stammenden Angeklagten gewinnbringend nach Osteuropa weiterverkauft haben.

Ein 37-jähriger Litauer gestand zu Prozessbeginn die Vorwürfe im Wesentlichen. Seinen Angaben nach waren er und die beiden Mitangeklagten für eine Firma tätig, die seit 2001 in Berlin mit Unterhaltungselektronik handelte. Bis 2005 habe die Firma "problemlos gearbeitet", ließ es über seinen Verteidiger erklären. Doch dann sei es zu Zahlungsproblemen gekommen, weil zwei Großabnehmer in Russland nicht bezahlt hätten. Daraufhin hätten sie sich zu den Betrügereien entschlossen. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. (nal/ddp)

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