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Prozess: Großmutter schüttelte Säugling tot

Eine libanesische Großmutter hat ihr fünf Wochen altes Enkelkind totgeschüttelt. Jetzt steht die Frau vor Gericht.

Wegen der Misshandlung ihrer Enkeltochter muss sich seit Dienstag eine 47-jährige Frau vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der aus dem Libanon stammenden Angeklagten wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Um Spannungen bei dem fünf Wochen alten Säugling zu lösen, hatte sie das Kind kopfüber mit erheblicher Kraft geschüttelt. Ihr zufolge wäre das eine "im Libanon übliche Methode" gewesen. Laut Anklage schlug dabei der Hinterkopf des Babys gegen einen Gegenstand, woraufhin die Großmutter das Kleinkind erneut rüttelte, bis es ruhig wurde. Die Enkelin erlitt lebensbedrohliche Blutungen und starb drei Tage später an den Verletzungen.

Im Prozess bestritt die Mutter von 14 Kindern den Vorwurf und betonte, dass der Säugling an dem Tattag gar nicht bei ihr gewesen wäre. Die Vorwürfe gegen die Großmutter wurden 11 Monate nach der Tat laut; zuvor waren die Eltern des Kindes in Verdacht geraten. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. (fg/ddp)

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