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Prozess: Langjährige Haftstrafe für Drogerieräuber

Er überfiel vier Drogeriemärkte und erbeutete jeweils 150 bis 200 Euro. Am Montag verurteilte das Landgericht Berlin den 63-jährigen Angeklagten zu mehr als vier Jahren Haft. Als Hintergrund für die Taten gab der Mann seine Beziehung zu einer "drogenabhängigen Arzttochter" an.

Nach einer Serie von Drogerieüberfällen hat das Landgericht Berlin am Montag einen 63-jährigen Mann zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der Kaufmann wurde schuldig gesprochen, im Februar dieses Jahres in Berlin vier Drogeriemärkte überfallen und dabei jeweils zwischen 150 und 200 Euro erbeutet zu haben. Der Mann hatte die Überfälle gestanden.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann jeweils erst Kaufinteresse vortäuschte und eine Spielzeugwaffe zog und Geld verlangte, wenn die Angestellten die Kasse öffneten.

Nach Ansicht eines Gutachter lag bei dem Angeklagten eine depressive Störung vor. Möglicherweise sei die Steuerungsfähigkeit des 63-Jährigen erheblich gemindert gewesen, sagte der Gutachter. Hintergrund der Tat sei die Beziehung des Mannes zu einer "drogenabhängigen Arzttochter" gewesen, die ihn "total ausgenommen" habe. Der einstige Hausbesitzer habe sich nicht einmal mehr eine neue Zahnprothese leisten können und sich mit Zwei-Komponentenkleber beholfen, hieß es. Es sei möglich, dass der Angeklagte wegen der giftigen Inhaltsstoffe nicht mehr wusste, was er tat. (nal/ddp)

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