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Prozess: Messerstiche aus Eifersucht

Erst stach der 26-Jährige auf den neuen Freund seiner langjährigen Partnerin ein, dann brachte er die junge Frau beinahe um: Sechs Monate nach seiner Messerattacke auf offener Straße in Neukölln muss sich Mohamed K. seit gestern wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten.

„Die Sache ist eskaliert, ich stand unter Angst und habe zugestochen“, sagte der Marokkaner. Sieben Jahre war er mit der heute 22-jährigen Frau zusammen. Doch immer wieder soll K. gewalttätig geworden sein. „Wenn ich mich in der Schule mit einem Jungen unterhielt, war er eifersüchtig und fühlte sich in seinem Stolz verletzt“, schilderte die Zeugin. Sprach sie von Trennung, habe er sie eingeschüchtert. „Ich mache dir Narben im Gesicht“, soll er gedroht und sie im Streit geschlagen, einmal aus dem Auto gezerrt und auch gebissen haben.

Obwohl sie längst einen neuen Freund hatte, besuchte Jana R. ihren Ex-Partner. „Er wollte das“, sagte sie. „Ich dachte, dann passiert nichts.“ Doch auch der Rivale tauchte in Begleitung eines Kumpels auf. Im Streit griff der Angeklagte zum Messer. Der 24-jährige Mann wurde leicht verletzt, die Frau durch Stiche in Hals und Brust lebensgefährlich. Der Prozess wird Mittwoch fortgesetzt. K.G.

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