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Prozess: Mordversuch: Mit Skalpell das Gesicht zerschnitten

Ein 35-Jähriger soll seiner Freundin das Gesicht mit einem Skalpell zerschnitten haben, bevor er auch noch ihre Kehle durchschneiden wollte. Das Opfer trug eine 14 Zentimeter lange Narbe davon. Seit Montag steht der Mann nun wegen versuchten Mordes vor Gericht.

Wegen versuchten Mordes muss sich seit Montag ein 35-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, im August 2008 versucht zu haben, seine damalige Freundin in deren Charlottenburger Wohnung mit einem Messer zu töten. Der Angeklagte soll der 36-Jährigen zunächst mit einem Skalpell das Gesicht zerschnitten und dann versucht haben, ihr die Kehle durchzuschneiden. Grund sollen vermeintliche Trennungsabsichten der Frau gewesen sein. Ihr Gesicht ist seit der Tat durch eine 14 Zentimeter lange Narbe entstellt.

Das Opfer hatte sich heftig gegen den Angriff gewehrt. Der Frau gelang es, sich durch einen Sprung aus dem Küchenfenster ihrer Hochparterrewohnung in Sicherheit zu bringen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte seine Partnerin töten wollten, weil er sie "als Besitz betrachtete und sie keinem anderen Mann gönnte". Zu Prozessbeginn wollte der 35-Jährige zunächst keine Angaben machen.

Das Opfer sagte im Prozess unter Tränen aus, sie sei noch immer schockiert. Ihr damaliger Freund sei am Morgen bei ihr erschienen. Ganz in Schwarz gekleidet habe er in ihrer Wohnung gestanden und plötzlich zwei Messer gezogen. Dann habe er sie beschimpft und sofort ins Gesicht geschnitten. Sie habe bis heute keine Erklärung, warum er es getan habe, sagte die Choreographin. Sie habe sich nicht trennen, sondern nur "eine Weile ihre Ruhe" haben wollen, weil sie damals krank gewesen sei. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. (jg/ddp)

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