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Prozess: Putzfrauen raubten offenbar 48.000 Euro von Hausherrin

Wegen des Raubüberfalls auf eine Reinickendorferin in deren Wohnhaus müssen sich zwei bulgarische Putzfauen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Frauen sollen zwei mitangeklagte Türken für den Raubüberfall angeheuert haben.

Zwei bulgarische Putzfrauen müssen sich wegen eines Raubüberfalls auf eine Reinickendorferin in deren Wohnhaus vor dem Berliner Landgericht verantworten. Einer 53-jährigen Frau und deren Tochter wird vorgeworfen, im November vorigen Jahres zwei mitangeklagte Türken für den Raubüberfall angeheuert zu haben.

Laut Anklage hatte die Mutter beim Saubermachen unter einer Kommode zwei Briefumschläge mit insgesamt 48.000 Euro gefunden und davon ihrer Tochter berichtet. Die Tochter, die auch aushilfsweise bei einer türkischen Familie geputzt hatte, soll dann den 39-jährigen Mitangeklagten als Komplizen angeheuert haben, der wiederum den 30-Jährigen als Mittäter engagierte.

Hausfrau geknebelt und gefesselt im Keller eingesperrt

Am Tattag soll die Mutter schließlich die Existenz des Geldes noch einmal telefonisch bestätigt haben, bevor die türkischen Männer in der Wohnung erschienen. Ihre Tochter soll im Auto gewartet haben. Nachdem sich die Mittäter vergewissert hatten, dass der Ehemann der Hausherrin nicht da war, sollen sie Frau an der Wohnungstür überwältigt und dann geknebelt und gefesselt im Keller eingesperrt haben. Dem Staatsanwalt zufolge erbeuteten sie neben den 48.000 Euro auch Goldschmuck und -münzen im Wert von 10.000 Euro.

Während die beiden Türken im Prozess ein Geständnis ablegten und damit die Putzfrau der Anklage entsprechend belasteten, bestreitet diese eine Tatbeteiligung. Vor Gericht bezichtigte sie eine Bekannte, die sie als mögliche Vertretung zum Putzen mitgenommen hatte, den mitangeklagten Männern das Geldversteck verraten zu haben.

Angeklagte beschuldigt eigene Tochter

Nach Angaben der 53-Jährigen hatte ihre Bekannte, als sie das Geld entdeckte, bereits 2000 Euro nehmen wollen und war von ihr daran gehindert worden. Sie habe auch nicht gewusst, dass die Männer an dem Tag kommen würden, sagte die Frau. Auch von der Beute will sie nichts genommen haben. Bargeld und Schmuck hätten die drei Mitangeklagten untereinander aufgeteilt. Demnach soll ihre Tochter 8000 Euro und Goldarmreifen erhalten haben. Diese wird sich am Freitag nächster Woche zu den Vorwürfen äußern.

Beatrix Boldt[ddp]

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