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Prozess: Sportschütze wollte Tankstelle ausrauben

"Dann hatte ich ein ganz ungutes Gefühl": Die Beute lag bereits griffbereit vor dem Sportschützen, als sich doch noch sein schlechtes Gewissen bei ihm durchsetzte.

Der 58-jährige Frank B. wollte eine Tankstelle ausrauben und stand mit gezogener Waffe vor einem Kassierer. „Dann hatte ich ein ganz ungutes Gefühl“, nuschelte der Hauswart am Dienstag vor dem Landgericht. „Ich wollte das Geld nicht mehr“, versicherte der Mann aus Zehlendorf. Er trat vom Raub „freiwillig zurück“, befanden die Richter. B. kam mit sechs Monaten Haft auf Bewährung wegen Nötigung davon. Waffen und Munition wurden ihm für die nächsten zwei Jahre verboten.

Rund 85 000 Euro Schulden drückten ihn, als er am 12. September eine Pistole sowie scharfe Munition einsteckte. Wie „in Trance“ sei er gewesen, behauptete der langjährige Sportschütze. Auf einem Spaziergang sei ihm dann „ganz spontan“ die Idee zum Raub gekommen. Maskiert bedrohte er einen Kassierer. Der stellte ihm die Kasse vor die Nase: „Nimm dir das Geld selbst!“ Da bekam Ersttäter B. kalte Füße und floh. Die Anklage war davon ausgegangen, dass ein zweiter Überfall auf eine Tankstelle auf sein Konto ging. Das aber wurde aus Sicht des Gerichts nicht bewiesen.

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