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Prozess: Totes Baby: Vater beteuert Unschuld

Eine 25-Jährige steht im Verdacht, vor zwei Jahren ihren fünf Monate alten Sohn schwer misshandelt zu haben. Der Junge starb an seinen Verletzungen. Im ersten Prozess wurde sie wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen und belastet nun im Wiederholungsverfahren den Kindsvater schwer.

Im Wiederholungsprozess gegen eine 25-jährige Frau wegen tödlicher Misshandlung ihres fünf Monate alten Sohnes ist am Montag vor dem Berliner Landgericht der Kindesvater als Zeuge gehört worden. Im Prozess beteuerte der Mann seine Unschuld und betonte, er "bringe doch keine Kinder um". Er sagte aus, er sei weder in der neuen Wohnung seiner Ex-Partnerin gewesen noch habe er die Adresse gekannt.

Der Bundesgerichtshof hatte ein erstes Urteil gegen die Mutter vom Dezember 2007 mit der Begründung aufgehoben, dass sich die Kammer "mit zahlreichen Beweisanzeichen", die auf eine Täterschaft des Vaters deuteten, "nicht genügend auseinandergesetzt hat". Die Angeklagte war damals wegen nicht "auszuschließender Schuldunfähigkeit" vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen und in einer Psychiatrie untergebracht worden.

Der Frau wird vorgeworfen, im November 2006 ihr Kind durch "massive Schläge" lebensgefährlich verletzt und unter einem Auto vor ihrem Wohnhaus im Stadtteil Niederschöneweide ausgesetzt zu haben. Der Junge starb sechs Tage später an den Folgen eines schweren Schädelhirntraumas. Zum Auftakt des Wiederholungsprozesses hatte die Angeklagte ihren Ex-Freund unerwartet erstmals belastet. Das Paar hatte sich nach eineinhalb Jahren im September 2006 nach einem gewalttätigen Streit getrennt. (nal/ddp)

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