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Prozess: Vater mit mehr als 100 Messerstichen getötet

Seit Dienstag muss sich ein Mann vor dem Berliner Landgericht für die brutale Tötung seines Vaters verantworten. Im August letzten Jahres hatte der drogenabhängige Sohn den 72-Jährigen nach einem Streit mit mehr als 100 Messerstichen getötet.

Wegen der Tötung seines Vaters muss sich seit Dienstag ein 30-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der offenbar psychisch kranke Sohn soll im August vergangenen Jahres nach einem Streit um Geld den 72-Jährigen in dessen Neuköllner Wohnung mit über 100 Messerstichen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte infolge einer schizophrenen Erkrankung schuldunfähig ist. Mit dem Sicherungsverfahren wird die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie angestrebt.

Dem Staatsanwalt zufolge hatte der Beschuldigte fünf bis zehn Euro von seinem Vater gefordert. Als dieser ablehnte, soll der Sohn daraufhin ein Messer aus der Küche geholt und damit auf den in einem Sessel sitzenden Mann eingestochen haben.

Der Angeklagte, der sich seit seiner Verhaftung im August in der Psychiatrie befindet, lebte damals in einer betreuten Einrichtung. Fast täglich habe er seinen Vater in Neukölln besucht, sagte er aus. Er habe das Geld für Drogen gebraucht und sich deshalb auch mit dem Vater gestritten. Vor Gericht gab der 30-Jährige die Messerstiche zu. Seinen Angaben nach hatte er ''Stimmen'' gehört, die ihm sagten, dass er seinen Vater umbringen solle. Der Prozess wird nächsten Dienstag fortgesetzt. (jm/ddp)

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