zum Hauptinhalt

Prozessbeginn: Berlinerin nach brutalem Raubüberfall vor Gericht

Sie erbeuteten Geld, ein Handy, eine Goldkette und ein Fahrrad: Vor knapp drei Jahren soll eine 35-jährige Berlinerin mit einem Komplizen einen Mann hinterhältig überfallen und zusammengeschlagen haben. Seit heute muss sich die Mutter eines vierjährigen Jungen vor Gericht verantworten.

Rund drei Jahre ist es her, jetzt beginnt der Prozess: Eine inzwischen 35 jährige Berlinern sitzt nach einem Raubüberfall mit schweren Misshandlungen des Opfers seit Montag auf der Anklagebank. Zum Prozessauftakt vor dem Berliner Landgericht hat die Mutter eines damals einjährigen Jungen jegliche Verstrickung in das Verbrechen vom 19. Oktober 2005 bestritten. Mit einem Komplizen soll die mutmaßliche Täterin einen betrunkenen Mann im Bezirk Spandau in einem nicht einsehbaren Gelände bewusstlos geschlagen und getreten haben. Weiter wird den Angeklagten vorgeworfen, das Opfer auch noch misshandelt zu haben, als es schon ohnmächtig am Boden lag. Den Ermittlungen nach erbeutete das Paar Geld, ein Handy, eine Goldkette und ein Fahrrad.

Neun Tage lang lag der heute 48-jährige Arbeitslose mit einer Gehirnerschütterung, gebrochener Nase und Rippenbrüchen im Krankenhaus. Am Tatabend war er eigenen Angaben zufolge stark alkoholisiert und könne daher nicht  sagen, ob die Angeklagte an dem Überfall beteiligt war. Nachdem er in einem Imbiss gezecht hatte, wurde er seiner Aussage nach von einem Mann hinter Büsche gelockt und brutal zusammengeschlagen. Etwas später sei eine Frau dazu gekommen und habe ebenfalls auf ihn eingeschlagen, erklärte der Spandauer.

Die Angeklagte hatte an jenem Tag mit Bekannten in demselben Imbiss gezecht. Als das spätere Opfer mit seinem Fahrrad davontorkelte, blieb sie weiterhin im Imbiss, wie die 35-Jährige vor Gericht behauptete. Mit der Tat habe sie nichts zu tun. Das Gericht hatte die Mutter des inzwischen vierjährigen Jungen vor ihrer Aussage aufgeklärt, dass sie im Fall einer Verurteilung unter Einbezug einer anderen Strafe mit acht Jahren Gefängnis zu rechnen hat. (saw/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false