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Prozessbeginn: Mutmaßlicher Koffermörder beteuert Unschuld

Der Dealer, der der 14-jährigen Schülerin Kristina Hani im April 2007 eine tödliche Dosis Heroin überlassen haben soll und das Mädchen dann laut Anklage sterben ließ, steht seit heute vor dem Berliner Landgericht. Der 18-Jährige beteuert ernergisch seine Unschuld.

Vor 14 Monaten wurde die Leiche der 14-jährigen Kristina verkohlt in einem Rollkoffer gefunden. Todesursache des Mädchens: Eine Überdosis Heroin. Seit heute muss sich deswegen ein 18-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem jungen Mann wird versuchter Mord durch Unterlassen vorgeworfen. Aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Beschuldigte soll der Schülerin im April vergangenen Jahres eine tödliche Dosis Heroin überlassen haben. Als die Wirkung der Droge eintrat, holte er laut Anklage keine Hilfe.

Aus Angst, als Dealer enttarnt zu werden, soll er das tote Mädchen in einen Rollkoffer gezwängt, diesen mit Hilfe eines noch unbekannten Komplizen in eine Parkanlage in Neukölln gebracht und in Brand gesetzt haben. Ein Verteidiger des Angeklagten sagte zu Prozessauftakt, sein Mandant bestreite die Vorwürfe energisch. Auch kritisierte er die Beweislage. Die Staatsanwaltschaft habe schon "entschieden bessere Indizien gehabt". Auf dem Koffer hatten Ermittler DNA-Spuren des jungen Mannes gesichert. Zudem soll er im Untersuchungsgefängnis gegenüber Mithäftlingen mit der Tat geprahlt haben. (kda/ddp)

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