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Racheakt im Drogenmilieu: Zwei mutmaßliche Doppelmörder gefasst

Ihre Opfer waren 21 und 22 Jahre alt. Am Freitagabend nahm die Polizei in Brandenburg zwei Männer fest, die zwei andere im Rausch erwürgt und verbrannt haben sollen.

Brandenburg/Havel – Es war offenbar ein brutaler Racheakt im Drogenmilieu, bei dem zwei junge Männer in Brandenburg/Havel erst brutal ermordet und dann verbrannt wurden. Die beiden am Freitagabend gefassten 25 und 26 Jahre alten Tatverdächtigen haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft Potsdam bislang kein Geständnis abgelegt, gegen sie wird wegen Totschlags ermittelt.

Die Ermittler sind aber ein gutes Stück vorangekommen. So gibt es deutliche Hinweise auf die Identität der Opfer, es sollen zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sein. Der Polizei liegen zwei entsprechende Vermisstenanzeigen vor, nun fehlt noch die Bestätigung durch eine DNA-Analyse. Gerüchte, es handle sich um Russlanddeutsche, wollte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen. Die beiden verkohlten Leichen wurden Donnerstag entdeckt.

In Brandenburg/Havel hat der brutale Doppelmord Bestürzung ausgelöst. Freunde wollten sich am Montagabend am Tatort treffen und der Opfer gedenken. Getötet wurden die beiden jungen Männer offenbar bereits Tage zuvor. In der Wohnung eines Täters in unmittelbarer Nähe zum Fundort der Leichen war es zum Streit gekommen, nach unterschiedlichen Angaben ging es um Revierkämpfe im Drogenhandel oder um Drogen-Schulden. Die beiden Täter waren nach Erkenntnissen der Ermittler zur Tatzeit selbst im Rausch, hatten chemische Drogen genommen. Entdeckte Blutspuren deuten auf heftige Auseinandersetzungen hin. Die Opfer waren gefesselt, eins wurde erschlagen, das andere mit einem Kabel erwürgt. Dann brachten die mutmaßlichen Täter die Leichen erst in den Keller und später zu der Turnhalle, wo sie die Leichen mit Brandbeschleuniger anzündeten.

Den entscheidenden Ermittlungserfolg haben Spezialhunde der Berliner Polizei geliefert, die Fährten anhand kleinster Spuren über weite Strecken aufnehmen können. Sie haben die Fahnder auf die Spur des 25-Jährigen geführt, der als Haupttäter gilt und den Zielfahnder am Freitag in Sachsen festnehmen konnten. Die Tiere haben die Ermittler auch zum Keller des 26-jährigen Mittäters geführt, wo sie alten Fußbodenbelag mit Blutresten der Opfer fanden. Auf den Tatverdächtigen selbst stieß die Polizei nicht mehr, er stellte sich später in Begleitung eines Anwalts selbst.

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