zum Hauptinhalt

Rauschgifthandel: "El Presidente" muss hinter Gitter

Der geständiger Drogenboss ist vom Berliner Landgericht zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. 2004 hat Mahmut U. große Mengen Haschisch und Kokain geschmuggelt.

Der als "El Presidente" bekannt gewordene Drogenboss ist wegen Rauschgifthandels zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Berliner Landgericht verhängte gegen den Angeklagten Mahmut U. sowie einen Mitangeklagten Freiheitsstrafen von jeweils vier Jahren und drei Monaten, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Ein weiterer Komplize soll für drei Jahre ins Gefängnis. Alle drei Männer hatten am vorletzten Verhandlungstag Geständnisse abgelegt und eingeräumt, im Jahr 2004 in großen Mengen mit Haschisch und Kokain gehandelt zu haben.

Erster Prozess geplatzt

Mahmut U. wurde in der arabischen Drogenszene als "Präsident" bezeichnet. Der mutmaßliche Clanchef war Ende April 2005 von Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) festgenommen worden. Das Großverfahren gegen ursprünglich elf mutmaßliche Bandenmitglieder wurde Ende September 2006 unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zum zweiten Mal vor dem Landgericht Berlin aufgerollt. Ein erster Prozess war im Juni 2006 nach dreimonatiger Verhandlung aufgrund mehrerer Befangenheitsanträge gegen die zuständigen Richter geplatzt.

Im Frühjahr 2007 hatte die 35. Kammer insgesamt fünf Angeklagte zu Gesamtfreiheitsstrafen zwischen drei sowie fünf Jahren und drei Monaten verurteilt und eine Mitangeklagte freigesprochen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich alle Angeklagten auf freiem Fuß. Nach einer Entscheidung des Berliner Kammergericht vom Dezember 2006 war die Dauer der Untersuchungshaft von über 18 Monaten unverhältnismäßig. Das Verfahren gegen zwei weitere Angeklagte wurde abgetrennt. (tbe/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false