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Hells Angels im Visier der Polizei. (Archivbild)

© dpa

Razzia: 140 Polizisten durchsuchen Hells Angels-Club

Großrazzia gegen Rocker: Am Donnerstagabend hat die Polizei die Räume des Hells Angels-Clubs in der Reinickendorfer Residenzstraße durchsucht.

Rund 140 Polizisten haben dort am Donnerstagabend einen Treffpunkt des Hells Angels-Clubs nach illegalen Waffen durchsucht. Zeitgleich wurden die Wohnungen von zwei Hauptverdächtigen durchkämmt sowie das „Café Harlem“ an der Weddinger Triftstraße, das einem dieser beiden Männer gehört. Laut Polizei lief die Aktion „weitgehend friedlich“ ab.

Hintergrund des von der Staatsanwaltschaft angeordneten Einsatzes waren kriminalpolizeiliche Ermittlungen, nach denen in dem Clubhaus Schusswaffen aufbewahrt wurden. An der Residenzstraße 54 treffen sich überwiegend die so genannten „Hells Angels Nomads Türkiye“, das sind einstige Mitglieder des Konkurrenzclubs „Bandidos“, die zu den Hells Angels übergelaufen sind. Bei dem gestrigen Einsatz trafen die Beamten im Clubhaus aber nur acht Aktive dieser Gruppierung an. Der Treff wurde abgeriegelt, alle anwesenden Personen wurden überprüft. Ob der Polizei illegale Waffen in die Hände fielen, war bis Redaktionsschluss noch unklar.

Offizielle begründete ein Polizeisprecher die Razzia mit den Ermittlungsergebnissen. Es gab aber auch einen aktuellen Anlass für den Einsatz. Erst vor einer Woche hatten offenbar Mitglieder der Hells Angels Nomads Türkiye auf dem Kurt-Schmacher-Damm in Wedding einen BMW verfolgt und mit Knüppeln und Stöcken brutal attackiert. Die Verfolgungsjagd wurde schließlich von Polizisten gestoppt. Danach verschanzten sich die Angreifer in dem Clubhaus an der Residenzstraße. Beamte stürmten den Treff und nahmen mehrere Personen vorübergehend fest.

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