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Rechtsextremismus: 50 Neonazis zogen über den Ku’damm

Etwa 50 Neonazis sind am Freitagabend unangemeldet und etwa zwei Kilometer ungehindert über den Kurfürstendamm gezogen.

Erst am Olivaer Platz wurden sie gegen 19.30 Uhr von einer Einsatzhundertschaft gestoppt, die von einer Zivilstreife alarmiert worden war. Als sich die Polizeiautos näherten, flüchteten die Demonstranten in verschiedene Richtungen. Gestartet waren die Neonazis nach eigenen Angaben am S-Bahnhof Halensee. Auch am 1. Mai dieses Jahres hatte dort eine überraschende Neonazidemo mit 300 Teilnehmern begonnen. Am Freitag konnte die Polizei in den umliegenden Straßen nur von sieben Personen die Personalien feststellen und eine Flagge beschlagnahmen. Die Demo – einen Tag vor dem großen Naziaufmarsch in Leipzig – stand unter dem Motto „Wir sind alle 1349“. Im Vorjahr hatte die Polizei gegen alle 1349 Teilnehmer der Leipziger Demo ein Strafverfahren eingeleitet. Diesmal hatte ein Gericht den dortigen Aufmarsch (siehe Seite 5) vorab verboten und nur eine Kundgebung zugelassen. Im Internet wurde die Berliner Spontandemo als „Antwort auf die Repressalien der Demokraten gegenüber der nationalen Bewegung“ gerechtfertigt.

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